„Wie bist du so erfolgreich geworden, Yvi?“ Eine Frage, die mich immer wieder erreicht. Die Fragenden: Mütter, Frauen mit Wünschen, aber auch Mamainfluencerinnen, die von einer Karriere neben Kind und Kegel träumen. Die Antwort ist eigentlich ganz leicht – und dann doch wieder nicht.
Mut haben. Das wäre meine Antwort. Traut euch, ihr wunderbaren Frauen da draußen, eure Träume und Wünsche umzusetzen. Auch mit Kind. Denn wer mutig ist, neue Wege beschreitet und an sich glaubt, kann so viel erreichen. Manchmal mehr, als man selbst denkt.
Auch ich wusste nicht immer, wohin meine Reise geht. Dass ich heute im Online Marketing arbeite und eine erfolgreiche Agentur betreibe, ahnte ich zu Beginn meiner Karriere nicht.
Was viele von euch nicht wissen: Ich bin eigentlich gelernte Zahnarzthelferin und habe jahrelang in diesem Beruf gearbeitet. Und das ziemlich gerne. Der Job machte mir Spaß, ich mochte den Kontakt mit Menschen und die Vielfalt.
Und dann kam die Nachricht: Ich bin schwanger.
Was bei mir für Glücksgefühle sorgte, war meinem Chef ein Dorn im Auge. Innerhalb von Sekunden hatte sich der warmherzige Chef zu einem kalten Mann entwickelt, der zwar Frauen als Teammitglieder mochte, nur bitte ohne Kind. Die Folge: Ich kündigte.
Angst, Panik, Sorgen. Was tun – nach der Schwangerschaft? Ich schob die Gedanken beiseite, genoss meine Schwangerschaft und freute mich erstmal auf die Zeit mit Kind.
Noch in der Schwangerschaft und später in der Elternzeit begann ich zu bloggen. Ich schrieb ganz klassisch über meine Erfahrungen, teile Erkenntnisse und freute mich über eine Austausch unter Müttern und Vätern. Was als Hobby und Ablenkung begann, wurde schnell zum kleinen Nebenjob. Erste kleine Monetarisierungsversuche klappten, in wenigen Wochen hatte ich Kooperationen mit Unternehmen wie Eltern.de, Vtech und vielen anderen. Ich hatte eine neue Aufgabe als Freelancerin – doch war das mein neuer Job?
In der Elternzeit kreisten meine Gedanken immer zu um die Zeit danach. Sollte ich in meinen alten Job zurück? Oder vielleicht das neue Projekt noch weiter ausbauen? Würde das klappen?
Existenzängste begleiteten mich. An einem Tag war ich sicher, als Bloggerin durchzustarten, am nächsten Tag sehnte ich mich nach meinem gewohnten Umfeld in der Zahnarztpraxis. Doch irgendwann war klar: Ich wage es. Ich trete aus meiner Komfortzone und wage es. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, oder?
Also entscheid ich mich für ein Fernstudium zum Thema Online Marketing und Social Media Manager. Neben Baby, Blog und Freelance-Aufträgen lernte ich Neues, tauchte in die Welt des Online-Marketings ein und wurde ganz nebenbei immer sicherer: Das war es, was ich machen will.
Viele Aufträge und Seminare weiter war klar: Das Blogger-Dasein ist gut, ein bisschen größer denken noch besser. Mit meinen geknüpften Kontakten gründete ich kurzerhand eine eigene Agentur für Family Brands.
Mein Mut zahlte sich wieder aus.
Denn obwohl ich in schwachen Momenten dachte, gleich eine Agentur als frisch gebackene Mutter zu gründen, sei fast schon ein bisschen größenwahnsinnig, zahlte es sich aus. Innerhalb eines Jahres wuchsen wir zu einer der führenden Agenturen für Family Brands heran. Kunden wie Steiff, sigikid und Co. begleiteten uns auf unserem Weg. Und ich stehe manchmal noch daneben und blicke ein bisschen ungläubig auf meine Karriere.
Heute habe ich mehrere Mitarbeiter*innen. Unser Steckenpferd sind Kampagnen sowie Social Media Management, seit Kurzem betreuen wir aber auch verschiedene Influencer*innen im Management und helfen ihnen beim Wachstum ihrer Kanäle.
Mein Fazit: Ich liebe meinen Job.
Es war die beste Entscheidung meines Lebens, hin und wieder mutig zu sein und einfach etwas zu wagen. Sicher: Raus aus der Komfortzone zu schreiten ist nicht immer einfach. Aber es lohnt sich.
Mein Ziel für die nächsten Jahre: Ich möchte mit meinem Team weiter eine der führenden Social Media Agenturen für Familiy Brands bleiben und langfristig auch den internationalen Markt ansprechen. Wir wollen unsere Kunden zufriedenstellen und ihr Ansprechpartner sein. Außerdem wollen wir noch mehr Influencer*innen unterstützen und ihnen helfen, erfolgreich zu sein.
Denn: Ich weiß, wie es ist, einfach mal etwas mutiges zu wagen.