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Influencer Marketing ist eine relativ neue Werbedisziplin. Anders als in anderen Marketingformaten treffen hier oft erfahrene Werber auf Influencer. Die meisten Influencer schlittern jedoch ins Business hinein. Was zu Beginn ein Hobby war, wird irgendwann zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell. Das Problem: Der Sprung vom Hobby-Instagrammer zum professionellen Influencer ist nicht leicht. Auch wir als Agentur machen immer wieder die Erfahrung, dass Influencer zwar mit ihrem Kanal Kampagnen machen wollen, gleichzeitig aber an der professionellen Zusammenarbeit scheitern….

Hier kommen unsere Do’s and Don’ts für Influencer bei einer Zusammenarbeit.

Do’s

Authentisch und professionell sein

Das Tolle an Influencer Marketing ist, dass die Werbung nahbar, natürlich und authentisch ist. Das ist der Vorteil von Influencern. Werber lieben eure Authentizität – zumindest in eurem Feed. In der Kommunikation mit Agenturen und Brands solltet ihr jedoch professionell sein. Kommuniziert authentisch und liebevoll, aber immer so, als wenn ihr mit ArbeitskollegInnen sprechen würdet. Mit euren FollowerInnen darf es bei der Kampagne dann ruhig wieder etwas freundschaftlicher sein.

Den eigenen Wert kennen

Influencer Marketing ist neu. Nicht nur für euch Influencer, sondern auch für viele Marketing-Abteilungen. Oft fordern Agenturen für ein Produkt 5 Postings und 20-teilige Storys. Neben dem Effekt, dass eine solche plakative Werbung eure FollowerInnen nur nerven würde, gilt die Regel: Ein Post und eine mehrteilige Story reichen bei einem Barter-Deal aus und sind branchenüblich. Eure Reichweite hat ihren Wert. Möchte ein Kunde doch noch mehr Postings, muss er in die Buget-Kasse greifen.

Zeitnahe und klare Kommunikation

Kampagnen sind zeitlich oft eng gestrickt. Wenn euch eine Kampagnenanfrage erreicht, solltet ihr also zeitnah antworten. Wer nach Wochen erst eine Antwort schickt, verpasst nicht nur eine tolle Möglichkeit, sondern wirkt auch verschlafen und somit unprofessionell.

Werbung kennzeichnen

Ob Barter-Deal, Pressesamples oder bezahlte Kampagne: Influencer müssen Postings, die in irgendeiner Weise mit Werbung zu tun haben, kennzeichnen. In der Regel gilt, bezahlte Kampagnen werden als Anzeige gekennzeichnet, unbezahlte zur Verfügung gestellte Produkte oder Barter-Kampagnen bekommen den Stempel Werbung. So bleibt ihr transparent gegenüber euren FollowerInnen und vermeidet unliebsame Post von Abmahnverbänden.

Fragen stellen

Ihr seid unsicher, wie die Kampagne ablaufen soll und was euch erwartet? Fragt lieber einmal mehr beim Kunden nach. Werber freuen sich, wenn Influencer auf Nummer sicher gehen. Traut euch also jederzeit, eure Fragen zu stellen – vor allem, wenn ihr neu im Business seid.

Kreativität behalten

Ihr kennt eure FollowerInnen am besten, ihr wisst, was ihnen gefällt und welche Postings sie eher nicht interessieren. Das ist euer Gut, das euch erfolgreich macht. Wenn Werber zu starre Anforderungen an eure kreative Umsetzung haben, bleibt klar und deutlich und erklärt, dass ihr eure Followerschaft kennt und authentisch bleiben wollt. Auch Agenturen und Brands müssen erst ins Influencer-Marketing reinwachsen und lernen, dass sie Anforderungen liefern können, Influencer aber in ihrer Kreativität nicht all zu sehr beschneiden sollten.

Don’t

Erst ja, dann nein sagen

Das Produkt klingt gut, die Anforderungen auch, also sagt ihr der Kampagne zu. Wenn das Produkt ankommt, probiert es aus und merkt: Irgendwie doch nicht mein Ding. Und werben will ich auch nicht dafür?
Ehrlichkeit ist immer gut, trotzdem gilt bei Influencer-Kampagnen vor allem eines: Vereinbart ist vereinbart. Informiert euch also im Vorfeld genau über das euch angebotene Produkt, überlegt euch, wie ihr es auf eurem Kanal einbinden könntet und lest euch die Kooperations-Vereinbarungen genau durch. Ihr seid mit allem einverstanden und findet das Produkt auch gut. Dann sagt zu. Bei Zweifeln und Fragen klärt diese im Vorfeld.
Denn für Marketing-Agenturen und Brands ist es mehr als ärgerlich, wenn eine Zusage sich in eine Absage verwandelt, weil das Produkt plötzlich doch nicht gefällt.

Keine Rückmeldung

Zwischen all den Emails kann gut und gerne mal eine untergehen. Wer jedoch als Influencer professionell arbeiten und langfristig vielleicht auch Geld verdienen will, sollte mindestens einmal die Woche auch seine Emails durchgehen und nach und nach beantworten. Agenturen und Brands freuen sich über jede Art der Rückmeldung, selbst Absagen. Und für euch ist es auch von Vorteil: Denn wer positiv in Erinnerung bleibt, wird selbst bei einer Absage bei der kommenden Kampagne gerne wieder angefragt.

Unsaubere Arbeit abliefern

Gewöhnlich schicken Agenturen und Brands ein Briefing für die Kooperation raus. In jenem Briefing steht nicht nur, wie die Kampagne ablaufen soll, sondern auch welche Accounts markiert und welche Hashtags verwendet werden sollen. Werft also vor eurem Posting nochmal einen genauen Blick ins Briefing und achtet auf die richtigen Tags und Schreibweisen. Beachtet auch das Veröffentlichungsdatum und die restlichen Anforderungen, um eine professionelle Arbeit abzuliefern.

Keine Zeit nehmen

Schnell ein Foto geschossen und hochgeladen? Ja, bei privaten Fotos gerne. Werbepostings sind jedoch euer Job. Nehmt euch also Zeit für das Foto, feilt am Text und postet erst, wenn ihr 100 % zufrieden seid und auch denkt, dass das Posting dem Kunden gefallen könnte. Alles andere kostet nur Zeit: Denn ist der Kunde unzufrieden, müsst ihr im schlimmsten Fall nochmal ran.

Mehrere Brands auf einem Bild

Bei einer Kampagne steht ein Brand im Fokus. Der Kunde wünscht sich die volle Aufmerksamkeit auf sein Produkt. Die Enttäuschung ist groß, wenn plötzlich auch noch andere gut sichtbare Brands auftauchen oder Konkurrenzmarken genannt werden. Achtet also beim Fertigen eures Kampagnenpostings darauf, dass ihr dem Produkt eure ganze Aufmerksamkeit schenkt und keine Fremdmarken zu sehen sind (außer es ist anders im Vorfeld abgesprochen).

Negative Meinung im Rahmen einer Kooperation äußern

Ihr bekommt ein Produkt im Rahmen einer Kampagne zur Verfügung gestellt und merkt im Verlauf des Tests, irgendwie ist das Produkt so gar nicht euer Ding. Was tun? Als erstes: Schreibt dem Kunden ehrlich und offen eure Meinung und findet gemeinsam eine Lösung.
Zweitens: Postet wie vereinbart das Produkt, bleibt aber in der Beschreibung neutral.
Auf keinen Fall tun: Öffentlich über das Produkt herziehen und es negativ-bewerben. Bei vereinbarten Kampagnen ist dies ein absolutes No-Go und bedeutet womöglich euren Branchentod.

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